Daten-Information-Sprache

Elektronische Datenverarbeitung beinhaltet, wie der Name schon sagt, die Verarbeitung von Daten. Oft werden Daten mit Informationen gleichgesetzt, einem anderen in der elektronischen Datenverarbeitung immer wieder vorkommenden Begriff. Unter Information versteht man Belehrung, Wissen, Nachricht, Unterrichtung über eine bestimmte Sache.

Die richtige Information zur richtigen Zeit ermöglicht die richtige Entscheidung.

Als der Bankier Nathan Rothschild 1815 in London mit Hilfe von Brieftauben Napoleons Niederlage bei Waterloo erfahren hatte, konnte er als erster vor seinen Konkurrenten die „richtige" Entscheidung treffen und an der Börse enorme Gewinne erzielen.

Der Stoff „Information" lässt sich nämlich transportieren und verarbeiten. Die Gleichsetzung mit Daten ist daher sehr umstritten, denn Daten liefern nur dann Informationen, wenn Sender und Empfänger der Daten aufeinander abgestimmt sind, gewissermaßen dieselbe Sprache sprechen.

Sprache ist hierbei das Schlüsselwort, das weiterhilft. Unter diesem Begriff fasst man die natürlichen Ausdrucksmittel des Menschen zusammen, denn mit der Sprache und in der Sprache denkt der Mensch; die Sprache ist Konvention und gleichzeitig ordnendes Prinzip hinsichtlich der Verständigung mit anderen Menschen.

Dabei kommen verschiedene Ausdrucksformen, abhängig von unseren Sinnesorganen, vor: Informationen können gesprochen, geschrieben und signalisiert werden, wobei man sich im Falle des Schreibens und Signalisierens bestimmter Zeichen (Symbole) bedient. Das ganze heißt dann Zeichensprache, basiert auf einem endlichen Zeichenvorrat, dem Alphabet, mit dessen Hilfe nach bestimmten Regeln Wörter gebildet und zu Sätzen und ganzen Texten verknüpft werden können. Mit Hilfe eines solchen Alphabets lassen sich Informationen, die der Mensch über seine Sinnesorgane von der Umgebung aufnimmt, festhalten (speichern) und weitergeben, und zwar nicht nur an andere Menschen, sondern auch an andere Lebewesen und an Maschinen. Voraussetzung ist jedoch, dass der Empfänger die Sprache versteht andernfalls nimmt er lediglich Daten auf, die ihm aber keine Information liefern, denn es fehlt die zugeordnete Bedeutung.


Quelle: Wolfgang R. Diemer Schöningh•Schulbuch ISBN 3 506 37190 8
Zuletzt geändert: Dienstag, 26. November 2019, 06:08